Was ist ein Dispokredit?
27. Juni 2025
Lesedauer: 6 Min

Inhaltsverzeichnis
- Dispokredit kurz erklärt
- Wie funktioniert ein Dispokredit?
- Wer bekommt einen Dispokredit?
- Zinsen und Rückzahlung – wie teuer ist ein Dispokredit?
- Vorteile
- Nachteile
- Dispokredit richtig nutzen: 4 wertvolle Tipps
- Wie hoch sollte der Dispokredit sein?
- Wie kann ich meinen bestehenden Dispokredit erhöhen oder ändern?
27. Juni 2025
Lesedauer: 6 Min
Inhaltsverzeichnis
- Dispokredit kurz erklärt
- Wie funktioniert ein Dispokredit?
- Wer bekommt einen Dispokredit?
- Zinsen und Rückzahlung – wie teuer ist ein Dispokredit?
- Vorteile
- Nachteile
- Dispokredit richtig nutzen: 4 wertvolle Tipps
- Wie hoch sollte der Dispokredit sein?
- Wie kann ich meinen bestehenden Dispokredit erhöhen oder ändern?
27. Juni 2025
Lesedauer: 6 Min
Vielleicht kennst du das: Dein Konto ist leer, aber plötzlich steht etwas Wichtiges an – sei es ein spontaner Ausflug oder eine unerwartete Rechnung. Genau hier hilft der Dispokredit. Er verschafft dir finanziellen Spielraum, indem er dir die Möglichkeit gibt, dein Konto kurzfristig zu überziehen.
Auf den Punkt
- Flexibler finanzieller Puffer: Der Dispokredit hilft bei kurzfristigen Engpässen – meist 1 bis 3 Monatsgehälter als Kreditrahmen.
- Hohe Zinsen beachten: Dispozinsen liegen oft zwischen 8 % und 15 % – je länger du im Minus bleibst, desto teurer wird es.
- Kein fester Rückzahlungsplan: Du entscheidest, wann und wie du zurückzahlst – aber je schneller, desto günstiger.
- Nicht als Dauerlösung nutzen: Regelmäßige Kontoüberziehung kann zu finanziellen Problemen führen.
- Alternative prüfen: Ein Ratenkredit könnte bei häufigem Minus eine bessere und günstigere Option sein.
Dispokredit kurz erklärt
Der Dispokredit (kurz: "Dispo", lang: "Dispositionskredit") ist eine Kontoüberziehung, die dir deine Bank gewährt. Du kannst mehr Geld ausgeben, als du auf deinem Girokonto hast – bis zu einem festgelegten Limit.
Wie funktioniert ein Dispokredit?
Der Dispokredit ist ein flexibler finanzieller Puffer, den dir die Bank gewährt. Du kannst ihn jederzeit zurückzahlen und dein Konto ins Plus bringen. Zinsen fallen nur an, wenn du ins Minus gehst. Wichtig: Es handelt sich um einen Überziehungskredit, keinen klassischen Ratenkredit. Das heißt: Statt einer festen Summe hast du einen Spielraum, den du bei Bedarf nutzt.
Wer bekommt einen Dispokredit?
Der Dispokredit gehört in der Regel zum Girokonto, muss aber bei der Bank beantragt werden. Voraussetzung ist ein regelmäßiges Einkommen und ein verantwortungsbewusster Umgang mit dem Konto.
Deine Bonität – also die “Kreditwürdigkeit” – spielt eine wichtige Rolle. Schließlich möchte die Bank sichergehen, dass sie das geliehene Geld wieder zurückbekommt. Eine gute Bonität führt oft zu einem höheren Kreditrahmen. Negative SCHUFA-Einträge können die Bank dazu bringen, den Antrag abzulehnen oder nur einen niedrigen Kreditrahmen anzubieten.
Zinsen und Rückzahlung – wie teuer ist ein Dispokredit?
Der Dispokredit klingt praktisch, aber beachte, dass er mit hohen Zinsen verbunden ist. Dispozinsen liegen oft zwischen 8% und 15%, und sie beginnen sofort, sobald du ins Minus gehst. Bleibt das Minus länger bestehen, steigen die Zinsen weiter. Sie werden je nach Bank täglich oder monatlich berechnet.
Beispiel: Angenommen, du überziehst dein Konto um 1.000 € bei einem Zinssatz von 10% jährlich.
- Die jährlichen Zinsen betragen dann 100 €.
- Werden die Zinsen täglich berechnet, wären das rund 0,27 € pro Tag.
- Bleibst du 30 Tage im Minus, zahlst du bereits 8 € an Zinsen.
Tipp: Zahle den Dispokredit schnell zurück, um hohe Zinsen zu vermeiden. Je früher du ausgleichst, desto günstiger bleibt es für dich.
Vorteile
Du kannst jederzeit auf den Dispokredit zugreifen – ohne langen Antrag wie bei einem Ratenkredit. Das ist gerade in Notfällen oder bei unvorhergesehenen Ausgaben wichtig. Dann hilft der Dispokredit, ohne dass du einen neuen Kredit beantragen musst. Deinen Dispokredit zahlst du so zurück, wie es dir passt, solange du das Limit nicht überschreitest.
Vorteile
- Flexibel & zahlungsfähig bleiben
- Schnelle Hilfe
- Kein fester Rückzahlungsplan
Nachteile
Die Dispozinsen sind oft höher als bei anderen Krediten, was den Dispokredit auf Dauer teuer macht – besonders bei regelmäßigem Minus. Das erhöht Zinsen und Gebühren zusätzlich. Überschreitest du dauerhaft dein Dispo-Limit, kann die Bank das Konto kündigen oder den Kreditrahmen kürzen. Auch deine SCHUFA wird negativ beeinflusst.
Nachteile
- Hohe Zinsen
- Risiko dauerhafter Verschuldung
- Negative SCHUFA droht
Dispokredit richtig nutzen: 4 wertvolle Tipps
- Nutze den Dispokredit nur für echte Notfälle: Greif nur dann darauf zurück, wenn es wirklich dringend ist – nicht für unnötige Einkäufe oder regelmäßige Ausgaben.
- Behalte die Rückzahlung im Blick: Die Zinsen sind hoch, also versuche, den Dispokredit schnell zurückzuzahlen, um unnötige Kosten zu vermeiden.
- Erwäge Alternativen: Ein Vergleich kann dir helfen, ein Konto mit niedrigeren Dispozinsen zu finden.
- Vergleiche Banken: Die Zinsen für den Dispokredit unterscheiden sich je nach Bank. Ein Vergleich kann dir helfen, ein Konto mit niedrigeren Zinsen zu finden.
Wie hoch sollte der Dispokredit sein?
Wähle einen Betrag, der zu deinem Einkommen und deinen Ausgaben passt. Der Dispokredit sollte nicht zu hoch sein – nur so viel, wie du auch problemlos wieder ausgleichen kannst. Üblicherweise gewähren Banken einen Dispokredit von 1 bis 3 Netto-Monatsnettogehältern.
Das bedeutet: Wenn du etwa 1.500 € netto im Monat verdienst, könnte dein Dispokredit bei 1.500€ bis 4.500€ liegen.
Wie kann ich meinen bestehenden Dispokredit erhöhen oder ändern?
Wende dich einfach an deine Bank. Sie prüft, wie sich deine finanzielle Lage verändert hat und ob du den höheren Kreditrahmen zurückzahlen kannst.