Bankvollmacht: So erteilst du eine Vollmacht für dein Girokonto
27. Juni 2025
Lesedauer: 6 Min

Inhaltsverzeichnis
27. Juni 2025
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Du regelst deine Finanzen gerne persönlich – und das ist auch gut so! Doch dazu gehört auch, sich frühzeitig Gedanken über den Fall der Fälle zu machen: Was passiert, wenn du plötzlich krank wirst oder einen Unfall hast? Wer kümmert sich dann um dein Konto? Eine Bankvollmacht kann hier eine sinnvolle Lösung sein. In nur vier Schritten zeigen wir dir, wie du sie ganz einfach erteilen kannst.
Auf den Punkt
- Eine Bankvollmacht bedeutet, dass du einer anderen Person erlaubst, für dich bei der Bank Dinge zu erledigen – zum Beispiel Geld abheben oder Überweisungen tätigen.
- Das ist für den Ernstfall wie Tod oder Krankheit wichtig – vor allem dann, wenn du mit deinem Partner kein Gemeinschaftskonto hast.
- Du bestimmst genau, welche Bankgeschäfte die bevollmächtigte Person übernehmen darf.
- Die Erteilung ist kostenlos, und du kannst sie jederzeit widerrufen.
Bankvollmacht in 4 Schritten erstellen
Mit nur vier einfachen Schritten sorgst du dafür, dass deine Finanzen auch dann geregelt sind, wenn du selbst nicht handeln kannst.
Schritt 1: Wähle eine Vertrauensperson
Stell dir vor, du gibst einem Freund den Schlüssel zu deiner Wohnung. Damit kann er jederzeit hineingehen und genau das tun, was du ihm erlaubt hast. Eine Bankvollmacht funktioniert ähnlich: Du übergibst einer vertrauten Person den „Schlüssel“ zu deinem Konto, damit sie in deinem Namen handeln kann. Die Wahl des Bevollmächtigten ist deshalb der wichtigste Schritt. Wähle jemanden, dem du uneingeschränkt vertraust – zum Beispiel ein Familienmitglied oder einen engen Freund. Die Person muss mindestens 18 Jahre alt sein.
Schritt 2: Bestimme den Umfang der Vollmacht
Überlege, welche Bankgeschäfte die bevollmächtigte Person übernehmen soll – und auf welchen Konten. Du kannst entscheiden, ob die Person nur ein bestimmtes Konto (Kontovollmacht) oder alle Konten (Bankvollmacht) verwalten darf.
Du kannst auch festlegen, ob sie nur für bestimmte Bankgeschäfte zuständig ist – zum Beispiel Überweisungen tätigen, aber kein Bargeld abheben. Auch der zeitliche Rahmen ist flexibel: Eine Vollmacht kann dauerhaft gelten oder erst im Todesfall wirksam werden.
Schritt 3: Erstelle oder lade das Vollmachtsformular herunter
Viele Banken bieten die Möglichkeit, eine Bankvollmacht online zu erstellen oder ein Formular herunterzuladen – meist kostenlos. Achte darauf, dass du es korrekt ausfüllst und unterschreibst. Du kannst aber auch eine formlose Vollmacht schreiben. „Formlos“ bedeutet, dass du kein spezielles Bankformular brauchst – ein einfacher, selbst geschriebener Text reicht aus. Darin legst du einzeln fest, welche Bankgeschäfte deine Vertrauensperson übernehmen darf. So passt die Vollmacht genau zu deinen Wünschen.
Schritt 4: Informiere deine Vertrauensperson
Stelle sicher, dass deine Vertrauensperson alle nötigen Informationen hat, damit sie im Ernstfall schnell handeln kann. Dazu gehören:
- deine Bankdaten
- ein Überblick über dein Konto bzw. deine Konten
- falls nötig, eine Kopie der Vollmacht
Übrigens: Alternativ zu einer Vollmacht könnte auch ein Gemeinschaftskonto für dich interessant sein. So erhält dein Mitbewohner oder Partner gleichzeitig Zugriff auf dein Konto – ideal, wenn ihr gemeinsame Finanzen verwalten möchtet.
Und wenn du die Vollmacht nicht mehr brauchst? Ganz einfach: Deine Bankvollmacht kannst du jederzeit widerrufen – ohne Angabe von Gründen. Informiere einfach schriftlich deine Bank, und die Vollmacht wird sofort ungültig.