Kontoführung

Wie sicher ist Online-Banking? 5 Tipps, wie du dich selbst schützt

27. Juni 2025

Lesedauer: 6 Min

Junge Frau steht in modernem Eingangsbereich und prüft ihr Konto auf dem Smartphone.

Ja, Online-Banking hat unser Leben sehr viel bequemer gemacht. Aber: Es hat auch neue Gefahren geschaffen. Immer wieder gelangen Hacker durch perfide Tricks an sensible Bankdaten – oft sind die Fallen kaum noch zu erkennen. Wie sicher ist Online-Banking also wirklich? Und was kannst du selbst für deine Sicherheit tun? Hier erfährst du’s!

Auf den Punkt

  • Grundsätzlich ist Online Banking sehr sicher. Eine der größten Gefahren besteht darin, Opfer von Betrügern zu werden – z. B. durch Phishing-Angriffe.
  • Wenn du einige grundlegende Regeln beachtest und weißt, wie du solche Angriffe erkennst, kannst du aber selbst viel für deine Sicherheit tun.
  • Solltest du doch einmal Opfer eines solchen Angriffs werden, reagiere schnell, indem du deine Bank informierst und Konten sperrst.

Welche Gefahren lauern beim Online-Banking?

Ein täuschend echter Online-Shop, der genau die Schuhe führt, die du suchst – und das auch noch viel günstiger als bei allen anderen! Hin und weg von diesem Fund merkst du gar nicht, dass du beim Zahlungsvorgang um sensible Bankdaten gebeten wirst – und sie auch eintippst. Schuhe bekommst du am Ende keine. Dafür viel Rennerei, um deine Karten zu sperren und neue Bankdaten anzufordern, denn du bist Cyberkriminellen auf den Leim gegangen.

Noch immer gehört das sogenannte Phishing wie in diesem Beispiel zu den häufigsten Gefahren beim Online-Banking: Mit E-Mails oder über täuschend echte Websites versuchen Cyberkriminelle, an die Bezahldaten von Bankkunden zu gelangen oder Schadsoftware wie Trojaner einzuschleusen. Besonders perfide wird’s, wenn sich die Betrüger als deine Bank ausgeben und dich auffordern, vertrauliche Daten wie PINs, Passwörter oder TANs herauszugeben.

Achtung!

  • Deine Bank wird dich niemals per E-Mail oder SMS zur Preisgabe von vertraulichen Daten auffordern.
  • Sei besonders vorsichtig bei E-Mails, die scheinbar von deiner Bank stammen und dich zu dringlichen Handlungen auffordern – z. B. dazu, jetzt schnell deine Kontodaten zu ändern.
  • Wenn du eine solche Mail erhältst, ignoriere sie und informiere deine Bank umgehend darüber.

5 Tipps, wie du dich selbst beim Online-Banking schützt

Trotz der Gefahren: Online-Banking gilt als sehr sicher. Denn die Banken tun viel, um den Zahlungsverkehr ihrer Bankkunden zu schützen.

Doch das größte Einfallstor für Cyberangriffe ist und bleibt der Mensch. “Social Engineering” nennt man die Täuschungsversuche, mit denen Betrüger die Kontoinhaber manipulieren, um an ihre Daten zu gelangen.

Und davor schützt du dich am besten, wenn du in der Lage bist, lauernde Gefahren zu erkennen! Damit das gelingt, beachte diese 5 Tipps beim Online-Banking:

Tipp 1: Achte auf eine verschlüsselte Kommunikation

Wenn du online Bankgeschäfte erledigst, sollte in der Adresszeile deines Browsers “https” und ein Schloss-Symbol angezeigt werden. Nur dann ist die Kommunikation verschlüsselt. Ist das nicht der Fall, solltest du die Seite umgehen verlassen.

Tipp 2: Verwende nur eigene Geräte

Erledige Bankgeschäfte nur auf Geräten, die dir gehören und die du regelmäßig wartest. Öffentliche Computer oder WLAN-Netzwerke können unsicher sein. Wenn du unterwegs bist, setze auf sichere WLAN-Verbindungen und meide öffentliche WLANs.

Tipp 3: Kontrolliere deine Kontobewegungen

Komische Abbuchungen auf deinem Konto? Mit einer regelmäßigen Kontrolle fällt genau sowas auf. So stellst du sicher, dass alle Transaktionen auch wirklich von dir genehmigt wurden.

Tipp 4: Nutze TAN-Verfahren

Bestätige deine Überweisungen immer mit einem sicheren TAN-Verfahren – z. B. mTAN (per SMS), chipTAN (mit Generator) oder photoTAN (mit App oder Lesegerät). Das Wichtigste: TANs dürfen nur aus den Überweisungsdaten erzeugt werden und sind zeitlich begrenzt gültig.

Tipp 5: Überprüfe Absender, Betreffzeilen & Webseiten

Du hast eine Mail oder SMS bekommen, die dir komisch vorkommt? Dann solltest du innehalten, denn es könnte sich um Phishing handeln. Absurde Inhalte, Rechtschreibfehler in der Betreffzeile oder eine seltsame Absenderadresse können darauf hinweisen. Überprüfe in Online-Shops immer auch das Impressum – findest du keins, ist das bereits ein starkes Indiz für eine mögliche Betrugsmasche.

Und wenn doch mal was schiefgeht?

Solltest du auf einen Phishing-Link geklickt oder das Gefühl haben, Opfer eines Cyberangriffs geworden zu sein, musst du sofort handeln. Informiere deine Bank und sperre deine Konten und Karten – in den meisten Fällen geht das auch über den Sperr-Notruf 116 116. Sollten Verluste entstehen, haftet in der Regel die Bank – vorausgesetzt, du hast nicht leichtfertig gehandelt und schnell reagiert.

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